Junge Polytechniker

Adventsgrüße der Jungen Polytechniker

4. Advent

Den roten Faden weiterspinnen

Die vierte Kerze am Adventskranz brennt und die Weihnachtsfeiertage stehen kurz vor der Tür. Die Beiträge der vergangenen Wochen haben gezeigt, wie vielseitig und bereichernd dieses Jahr für uns Junge Polytechniker*innen war. Von spannenden Diskussionen über künstliche Intelligenz, eine gemeinsame Fahrradtour durch Frankfurt, bis hin zu einem Workshop über Grundrechte. Die von uns durchgeführten Veranstaltungen waren verbunden durch einen roten Faden: Sie alle beschäftigten sich mit gesellschaftlichen Themen, die uns bewegen und verbinden – jetzt und auch in Zukunft. Die Veranstaltungen waren hierbei mehr als nur Gelegenheiten Wissen zu teilen. Sie ermöglichten viele kleine und große Begegnungen, den Austausch zwischen Jungen Polytechniker*innen und langjährigen Polytechniker*innen und eröffneten neue Perspektiven. Gemeinsam wurde über die Zukunft nachgedacht und darüber, wie wir sie aktiv mitgestalten können.

Zum vierten Advent möchten die Jungen Polytechniker*innen an dieser Stelle nun noch einmal allen danken, die diese Zeit mit Leben gefüllt haben. Mit Zuversicht blicken wir auf das kommende Jahr. Wir wünschen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, geprägt von Wärme, Nähe und Frieden. Und wir freuen uns bereits jetzt – mit Blick in die Zukunft – auf alle weiteren gemeinsamen Momente.

3. Advent

Die Grundrechte – Fundament und Kompass in Krisenzeiten

Das Grundgesetz ist nicht nur ein rechtlicher Rahmen, sondern das Fundament unseres Zusammenlebens in Deutschland. Über Jahrzehnte hat es Stabilität und Freiheit gewährleistet. Doch gerade in Krisenzeiten geraten die Grundrechte unter Druck – ihre Bedeutung droht im gesellschaftlichen Bewusstsein untergraben zu werden und zu verblassen.

Um dem entgegenzuwirken, haben die Jungen Polytechniker ein Seminar im Staatsrecht mit Fokus auf die Grundrechte veranstaltet. Im ersten Teil stand die juristische Methodik im Mittelpunkt: Wie legt man Gesetze aus, welche Auslegungsmethoden gibt es? Im zweiten Teil vertieften wir die Systematik des Grundgesetzes und die Funktionen der Grundrechte. Ein Schwerpunkt lag auf der Verfassungsbeschwerde, einem wichtigen Instrument des Grundrechtsschutzes. Wir besprachen die Zulässigkeitsvoraussetzungen, ehe wir den Schutzbereich zentraler Grundrechte untersuchten: Welche Sachverhalte sind geschützt? Wer kann sich auf ein Grundrecht berufen? Und wie wird ein Grundrechtseingriff verfassungsrechtlich gerechtfertigt?

Wir hoffen, dass die Teilnehmer der Veranstaltung ein tieferes Verständnis für die Grundrechte gewonnen haben und dieses Wissen weitertragen können. Wir wünschen uns eine Gesellschaft, in der die Bedeutung der Grundrechte auch praktisch gelebt wird. Gemeinsam möchten wir dazu beitragen, dass das Grundgesetz auch in Zukunft seine Strahlkraft behält – als Garant für Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit.

2. Advent

Welche Wege haben uns dieses Jahr durch Frankfurt geführt und was hat uns zum Ziel gebracht? Und wie wird Mobilität wohl in Zukunft aussehen?

Mobilität prägt unseren Alltag. In Frankfurt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, von A nach B zu gelangen. Unsere Stadt ist dabei nicht nur vielfältig, sondern auch schnell: Frankfurts Straßen- und U-Bahnen gehören laut Statistiken zu den schnellsten im deutschen Nahverkehr. Doch Mobilität bedeutet mehr als Tempo – es ist auch Vielfalt. Die Weihnachtsgeschichte ist ein Beispiel dafür, dass Menschen schon immer auf die verschiedensten Fortbewegungsmittel angewiesen waren: Maria und Josef reisten mit einem Esel, die Hirten gingen zu Fuß, und die drei Könige ritten auf Kamelen. Kamele sind in Frankfurt zwar keine Option, doch bleiben der „Drahtesel“ sowie das Zufußgehen essentiell. Dem trug auch die Stadt Frankfurt Rechnung, indem sie dieses Jahr neue Fahrradstraßen ins Stadtbild integrierte sowie erstmals eine Fußverkehrsbeauftragte vorstellte.

Unter dem Motto Mobilität und gemeinsamer Stadterkundung luden die Jungen Polytechniker im August zu einer Fahrradtour ein, die mit einer Führung durch den Wissenschaftsgarten der Goethe Universität ihren Höhepunkt fand. Mit dem Rad erkundete die Gruppe an Polytechnikern zuerst Frankfurts Grüngürtel und wurde danach von Frau Dr. Zündorf durch den blühenden Wissenschaftsgarten der Goethe Universität am Riedberg geführt. Dort lernten wir nicht nur die Geschichte des Gartens, sondern auch eine Vielzahl an Pflanzen kennen. Der Tag fand seinen Abschluss mit einem geselligen Beisammensein und Austausch über das Erlebte.

Mit Blick in die Zukunft stellen wir uns als junge Generation der Polytechniker die Frage: Wie wird Mobilität in Frankfurt in Zukunft aussehen? Wir hoffen, Frankfurt wird noch fußgänger- und fahrradfreundlicher und Diskussionen über sichere Wege und kostenlosen, pünktlichen ÖPNV werden geführt, Elektroautos tanken Ökostrom, und innovative Reifen machen versiegelte Straßen überflüssig. Die Zukunft der Mobilität bleibt spannend – und sie liegt auch in unseren Händen! Nun wünschen wir Ihnen aber erstmal, dass Sie, ob mit Fahrrad, zu Fuß, U-Bahn, Vespa oder dem Auto, in der turbulenten Weihnachtszeit zum 2. Adventssonntag sicher den Weg nach Hause finden.

1. Advent

Wie verändert künstliche Intelligenz unseren Alltag in 20 Jahren?

Unverständliche Formulare sind eine Sache der Vergangenheit, denn sie stehen in einfacher Sprache zur Verfügung. Sprachbarrieren gibt es auch nicht mehr. Kinder werden ideal auf ihre individuellen Bedürfnisse angepassten Übungen im Lernen unterstützt. Bei Fragen habe ich eine zentrale Anlaufstelle, die mich mit Fakten versorgt und mir entsprechende Referenzen gibt.

Diese Szenarien sind dank künstlicher Intelligenz keine Unmöglichkeit. Aber es kann auch anders sein:

Realistisch klingende Falschaussagen mit erfundenen Referenzen fluten das Internet. Informationen wird blind vertraut, weil sie von einer KI stammen. Sie weiß es ja besser. Jede Person kann sich durch die Imitierung der Stimme, des Aussehens und des Sprachstils als jede andere Person ausgeben. Kunstschaffende werden entlassen, weil künstliche Intelligenz günstiger ist.

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 wurde ein bis dahin ungesehener Sturm auf künstliche Intelligenz ausgelöst, der in kürzester Zeit zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Anwendungen führte. Künstliche Intelligenz wurde der neue Werbeschlager und ist heute an vielen Stellen nicht mehr wegzudenken. Aber wie die skizzierten Szenarien zeigen, birgt dies sowohl Chancen als auch Gefahren. Und wie bei allen Dingen ist auch hier Aufklärung der erste Schritt zur Richtungslenkung.

Pünktlich zum einjährigen Jubiläum der Veröffentlichung von ChatGPT luden die Jungen Polytechniker zu einem Workshopabend ein. Neben einer Einführung in die effektive und produktive Nutzung von ChatGPT als Werkzeug durch Dominik Brey war der Abend gefüllt von Diskussionen über die moralischen Implikationen, Chancen und Bedenken.

Wir hoffen, dass der Abend das Konzept künstliche Intelligenz greifbarer gemacht hat und Informationen als künftige Diskussionsgrundlage liefern konnte. Jede Person trägt dazu bei, ob künstliche Intelligenz sich zum Positiven oder Negativen entwickeln wird.

Unabhängig davon wünschen wir allen einen schönen ersten Advent und eine informierte Zukunft.

Veranstaltungen der Jungen Polytechniker

In Zusammenarbeit mit dem Kunstgewerbeverein Frankfurt am Main e.V.

Kunst als Spiegel unserer Seele

Dienstag, 07. März 2023 um 19 Uhr

Zur Veranstaltung

Veranstaltungen der Jungen Polytechniker 2022

Jahresabschluss auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt

Auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt nutzten wir die Gelegenheit, gemeinsam das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und gleichsam einen Blick nach vorne zu werfen.

Den Auftakt unserer Aktivitäten im Jahr 2022 bildeten drei Gesprächsabende, bei denen die Vielfalt der Polytechnischen Gesellschaft sehr sichtbar wurde. Dank Ihres Interesses konnten wir einen Begegnungsraum schaffen, der eine Vernetzung zwischen neuen und langjährigen Mitgliedern ermöglicht, aber auch gezeigt hat, dass die Polytechnische Gesellschaft durch ihre Mitglieder fähig ist, die aktuellen und künftigen Aufgaben, vor denen wir als Gesellschaft stehen, anzupacken. Im nächsten Jahr möchten wir damit fortfahren und unser Programm gerne erweitern.

Wie die Polytechnische Gesellschaft bilden auch wir Jungen Polytechniker eine heterogene Gruppe, in der die Stärken und Kompetenzen unterschiedlich gelagert sind. Durch das Zusammenbringen unterschiedlicher Menschen kann etwas Neues entstehen, wie ein Weihnachtsmarkt, der erst durch seine einzelnen Stände und vielen Lichter zu einem besonderen Ort wird.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die den Begegnungsraum unserer Veranstaltungen bereichert haben und Sie alle herzlich dazu einladen, im nächsten Jahr dabei zu sein. Wir freuen uns auf Sie!

Nehmen Sie gerne jederzeit Kontakt mit uns auf unter: kontakt@junge.polytechnische.de

Ihre Jungen Polytechniker

Gesprächsabend mit Professor Dr. Roland Kaehlbrandt

Am 13. Juni - dieses Mal jedoch in kleiner Runde - trafen die Jungen Polytechniker Prof. Dr. Kaehlbrandt. Im Stiftungshaus tauschten wir uns zum Thema Sprache aus.

Intensiv diskutierten wir die Mehrsprachigkeit: ein Phänomen mit dem sich unsere Gruppe täglich beschäftigt. Wir stellten uns die Frage, ob Mehrsprachigkeit eine Herausforderung oder eine Bereicherung ist. In diesem Kontext betrachteten wir auch die Bildungssprache Deutsch und deren Entwicklung. Wir beschäftigtigten uns ebenfalls damit, ob Sprache die Möglichkeit ist, sich auszudrücken, oder ob sie den Menschen auch darin einengt, seine Gedanken zu teilen.

Besonders interessant wurde es schließlich, als Prof. Dr. Kaehlbrandt französische Redewendungen vorstellte und wir gemeinsam versuchten, sie ins Deutsche zu übertragen und Äquivalente zu finden.

Wir nutzten den kleinen Rahmen dieser Veranstaltung, um uns bei Prof. Dr. Kaehlbrandt für seine langjährige Unterstützung zu bedanken.

Gesprächsabend mit Professor Dr. Andreas Gold

Am 30. Mai 2022 setzte sich die Veranstaltungsreihe der Jungen Polytechniker mit einem weiteren Gesprächsabend fort. Zwei Junge Polytechnikerinnen, Lorianna Könneker und Catherine Barnes-Scheufler, haben in einer Podiumsdiskussion mit Herr Prof. Dr. Gold, Seniorprofessor der Psychologie an der Goethe Universität und Polytechniker, über die Auswirkungen der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen innerhalb unserer Gesellschaft gesprochen. Zentrale Themen waren die Gründe der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen und wie diese zu einer Verschlechterung und Chronifizierung psychischer Symptome führen können.

Gleichzeitig konnten wir den Abend nutzen, um über Projekte wie FLASH zu sprechen, die sich diesen gesellschaftlich relevanten Aufgaben bereits annehmen. Aus dem Kreis der Jungen Polytechniker ist Dr. Catherine Barnes-Scheufler maßgeblich an der Implementierung von FLASH beteiligt.

Über die im Nachgang der Veranstaltung erhaltene Unterstützung und den Zuspruch haben wir uns sehr gefreut. Inzwischen haben wir mit FLASH bislang über 400 Jugendliche erreichen können und freuen uns auf das kommende Jahr. Wenn Sie Interesse haben, können Sie gerne direkt Frau Barnes (catherine.barnes@kgu.de) oder das Projektteam (FLASH@kgu.de) kontaktieren.

Gesprächsabend mit Gerhard Bereswill

Die Jungen Polytechniker starteten am 26. April 2022 eine eigene Veranstaltungsreihe, mit dem Ziel Polytechnikerinnen und Polytechniker miteinander ins Gespräch zu bringen und den wechselseitigen Austausch zu fördern.

Den Auftakt machte Gerhard Bereswill, Polizeipräsident a.D. der Stadt Frankfurt am Main und Mitglied der Polytechnischen Gesellschaft. Mit ihm haben wir an diesem Abend über seine Arbeit im Kontext einer zunehmenden Polarisierung unserer Gesellschaft gesprochen, die sich während der Coronakrise vertieft zu haben scheint. Die folgenden Themen und Fragen beschäftigten uns an diesem Abend:

Wie wird die Szene der Querdenker von Seiten der Polizei eingeschätzt? Welche Rolle spielen Rechtsextreme darin? Wie beeinflussen sie die Diskurse, insbesondere in den Kommunikationskanälen der sozialen Medien? Welchen Einfluss haben die verschiedenen Krisen des letzten Jahrzehnts für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft? Wie viel Polarisierung können wir vertragen? Wie lassen sich Gräben schließen und gesellschaftlicher Zusammenhalt stärken? Was können wir daraus für zukünftige Krisen lernen und vor welchen Aufgaben steht dabei unsere Polizei?

Gemeinsam mit Herrn Bereswill gingen wir diesen und weiteren Fragen in einer offenen und konstruktiven Gesprächsatmosphäre nach.