Ökologie, Universalismus, Demokratie

Wie wir die Aufklärung neu denken können

Prof. Dr. Corine Pelluchon The New Institute, Hamburg

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Postmoderne Kritiker interpretieren den Universalismus der Aufklärung als eine Form des Strebens des Westens nach Hegemonie. Diese Interpretation ist unzureichend: Das Erbe der Aufklärung, im Sinne der Rechtfertigung der Vernunft, der Emanzipation, der Menschenrechte und der Demokratie, bleibt relevant. Aber die ökologische Krise und die Abhängigkeit von anderen Lebewesen zwingen uns, ihre anthropozentrischen Grundlagen und den Dualismus von Natur und Kultur infrage zu stellen. Wie könnte das Konzept einer neuen Aufklärung aussehen, die eine demokratische und ökologische Gesellschaft fördert und davon ausgeht, dass die Rationalität nicht mehr dazu dient, die Natur und andere Lebewesen zu beherrschen?