Ostasien im PISA-Vergleich. Lehren für Europa?
Vortrag von Prof. Dr. Eckhard Klieme, Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Zum Thema
PISA verortet inzwischen die Lesekompetenz deutscher Schülerinnen und Schüler auf einem Niveau mit Japan und Taiwan, in Mathematik und Naturwissenschaften stehen ostasiatische Staaten jedoch regelmäßig an der Spitze der Rankings. Zur Erklärung für diesen Vorsprung Ostasiens werden neben Merkmalen der Bildungssysteme auch psychologische Faktoren wie das Konzept des „asiatischen Lerntyps“, kulturelle Bedingungen oder politische Systemmerkmale, etwa eine starke zentrale Steuerung bis hin zu autoritären Strukturen, angeführt. Bei genauerem Hinsehen zeigt gerade PISA, dass die ostasiatischen Bildungssysteme (a) verwandte, aber auch unterschiedliche soziokulturelle und pädagogische Kontexte darstellen und (b) sich durchaus verschieden entwickelt haben. Noch genauere Vergleiche schulischen Lernens in Japan, Schanghai, England und Deutschland ermöglicht die aktuelle TALIS-Videostudie.
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