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Konfrontation ohne Ende? Wege aus dem Konflikt im Nahen Osten

Mit Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt), Prof. Dr. Peter Neumann (King's Colleg) und Dr. Susanne Wasum-Rainer.

Moderation: Prof. Dr. Meron Mendel

Themenabend
29. April 2024, 19:00 Uhr
Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt a.M.

In Präsenz vor Ort und im Youtube-Livestream. Ohne Anmeldung.
Ohne Reservierung. Wenn alle Plätze vergeben sind, können später
eintreffende Besucher nicht mehr eingelassen werden. Eintritt frei.

 

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Zum Thema

Im Nahen Osten sprechen die Waffen– wieder einmal – und dies in einem Kontext internationaler Instabilität. Staaten wie der Iran spielen eine destruktive Rolle, aber auch nichtstaatliche bewaffnete Akteure bis hin zu Terrorgruppen beeinflussen stark das Geschehen. Bemühungen um Frieden werden von radikalen Siedlern, Hamas, islamischem Dschihad und Hizbollah untergraben, die jeweils für sich in Anspruch nehmen, die Interessen ihrer ethnischen Gruppe am besten zu vertreten. Was können Diplomatie und Verhandlungen da noch bewirken? Ist am Ende militärische Gewalt die einzige realistische Lösung?

Bild: Mohammed Ibrahim (auf Unsplash.com)

Die Podiumsgäste

Prof. Dr. Nicole Deitelhoff

Nicole Deitelhoff ist Professorin für Internationale Beziehungen und Theorien Globaler Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt und Direktorin des PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung. Sie ist außerdem gegenwärtig Co-Sprecherin des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) sowie der Forschungsinitiative „ConTrust: Vertrauen im Konflikt“. Nicole Deitelhoff wurde 2017 mit dem Schader-Preis der Schader-Stiftung ausgezeichnet, 2008 erhielt sie den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der DFG.

Bild: PRIF

Prof. Dr. Peter R. Neumann

Peter R. Neumann ist Professor für Sicherheitsstudien am King's College London und Research Fellow am Centre for the Changing Character of War (CCW) der Universität Oxford. Zwischen 2008 und 2018 leitete er am King's College das weltweit renommierte International Centre for the Studies of Radicalisation (ICSR) und war 2017 außerdem Sonderbeauftragter der OSZE. Derzeit berät er u.a. die Europäische Kommission. Vergangenes Jahr erschien bei Rowohlt Berlin sein viel gelobtes Buch "Die neue Welt(un)ordnung" über neue geopolitische Herausforderungen im Zuge der sogenannten Zeitenwende. Sein Buch "Die neuen Dschihadisten" aus dem Jahr 2015 war ein Spiegel-Bestseller. Neumann hat in Berlin und Belfast Politikwissenschaft studiert und am King's College London im Fach Kriegsstudien promoviert. Vor seiner wissenschaftlichen Karriere arbeitete er als Radiojournalist in Deutschland.

Bild: Laurence Chaperon

Dr. Susanne Wasum-Rainer

Botschafterin Dr. Susanne Wasum-Rainer war als Führungskraft und Diplomatin jeweils die erste Frau in der Position als Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Tel Aviv (2018-2022), Rom (2015-2018) und Paris (2012-2015). Von 2009 bis 2012 war sie im Auswärtigen Amt Leiterin der Rechtsabteilung und Völkerrechtsberaterin der Bundesregierung. Davor übernahm sie das Grundsatzreferat Völkerrecht, zunächst in Stellvertretung (2000-2002) und dann in leitender Position (2002-2006). Von 1997 bis 2000 war sie ständige Vertreterin bei den I.O. Genf. Davor war sie in den Botschaften Tel Aviv (1993-1997) und Rabat (1989-1991), sowie im Auswärtigen Amt (1987-1989 und 1991-1993) tätig. Vor ihrer Arbeit für das Auswärtige Amt war sie Forscherin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin. Dr. Wasum-Rainer hat ein Studium der Rechtswissenschaften 1981 abgeschlossen und sie wurde 1983 promoviert. Sie setzt sich weiter engagiert ein für die Stärkung der Zusammenarbeit in Europa, u.a. als deutsche Präsidentin des Deutsch-Italienischen Zentrums für den Europäischen Dialog Villa Vigoni und als Präsidentin der Association allemande des membres de la Legion d'honneur et de l'ordre national du Mérite. Als Vorstandsmitglied der der Deutsch-Israelischen Juristenvereinigung verfolgt sie eng die Entwicklungen Israels und der Nahostregion.

Bild: privat

Prof. Dr. Meron Mendel

Meron Mendel wurde 1976 in der Nähe von Tel Aviv geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend im Kibbuz Mashabe Sade. Er studierte Geschichte und Erziehungswissenschaften, sowie Jüdische Geschichte in Haifa und München. Bereits während Jugend und Studium war Meron Mendel in Friedensinitiativen engagiert. Seit 2010 ist er Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main. Seit 2021 ist er zudem Professor für transnationale soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Sein Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ (Kiepenheuer & Witsch) wurde für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 nominiert. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Saba-Nur Cheema schreibt er die Kolumne „muslimisch-jüdisches Abendbrot“ in der FAZ.

Foto: privat