Teilen

Neue Heimat? Wie Flüchtlinge gut bei uns ankommen können

Mit Nedal Altahan (Industriekaufmann bei Fresenius Medical Care), Dr. Schahryar Kananian (Leiter der Psychosozialen Beratungsstelle für Flüchtlinge der Goethe-Universität) und Petra Thiede (Lehrerin an der Eichendorff-Schule Kelkheim)

Moderation: Petra Boberg (hr-iNFO)

Themenabend
31. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt a.M.

in Präsenz vor Ort und im Youtube-Livestream

Sie haben Fragen an unsere Gäste?

Wenn Sie während des Livestreams Fragen stellen möchten, haben Sie online dazu zwei Möglichkeiten:

> Mit einem Google-Nutzerkonto können Sie die Youtube-Livechat-Funktion nutzen.

> Alternativ können Sie Ihre Fragen per E-Mail senden an: ptg@polytechnische.de

Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Zeitgründen mehrere Fragen bündeln und gegebenenfalls nicht alle Fragen berücksichtigen können.

Zum Thema

Seit 2015 sind viele Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten nach Frankfurt und Umgebung gelangt, und Menschen aus diesen von Krisen geplagten Regionen kommen weiterhin. Auch der Krieg in der Ukraine hat die Zahl der geflüchteten Menschen steigen lassen. Die Aussage „Wir schaffen das!“ hat angesichts der im Alltag damit einhergehenden Schwierigkeiten viele mit Unbehagen erfüllt. Doch vielleicht lohnt es sich, einmal die Frage zu stellen, wie wir es tatsächlich schaffen können, und darüber zu diskutieren, wie das Leben von Flüchtlingen bei uns langfristig gelingen kann. Was sind die Faktoren für ein gutes Ankommen in Frankfurt? Und was können wir dafür tun, um diese Faktoren zu stärken?

Bild: Kevin Buckert (auf Unsplash.com)

Die Podiumsgäste

Dr. Schahryar Kananian

Schahryar Kananian arbeitet derzeit als Psychologischer Psychotherapeut mit Verfahrensausrichtung auf Kognitiver Verhaltenstherapie und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität Frankfurt. Er hat sich im Rahmen seiner Promotion mit kultureller Anpassung von Psychotherapie auseinandergesetzt. Dies ist mit besonderem Fokus auf Geflüchtete aus Afghanistan geschehen. Dabei spielen widrige Bedingungen nach der Flucht, die sogenannten Postmigrationsstressoren, und der Umgang mit diesen, eine zentrale Rolle. Seit 2021 ist Schahryar Kananian Leitung der Psychosozialen Beratungsstelle für Flüchtlinge, die 2015 an der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie gegründet worden ist.

Bild: Jannis Pohl

Nedal Altahan

Nedal Altahan wurde im Jahr 1990 in Syrien geboren und studierte dort von 2008 bis 2012 Rechtswissenschaften an der Universität von Aleppo. 2012 brach der Bürgerkrieg in Syrien aus, und die Gefahr, zum Kriegsdienst eingezogen zu werden, wurde täglich grösser. Ende 2014 entschloss sich Altahan zur Flucht nach Deutschland. Nach einer haarsträubenden Fahrt über das Mittelmeer gelangte er schließlich nach Frankfurt, wo er sich in den letzten acht Jahren eine neue Existenz aufgebaut hat. Heute arbeitet Altahan im internationalen Kundendienst bei Fresenius Medical Care.

Bild: privat

Petra Thiede

Petra Thiede ist Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache an der Eichendorff-Schule Kelkheim (kooperative Gesamtschule) und unterrichtet in der Sekundarstufe 1 als Klassenlehrerin in einer von drei Intensivklassen der Schule. Die Arbeit in einer Intensivklasse ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. In eine solche Klasse gehen durchschnittlich 19 Schüler*innen im Alter von 11 – 15 Jahren (im Schulalltag bis 17 Jahre, denn die SuS „altern“ natürlich bei längerem Verbleib in der Klasse). Die Schüler*innen stammen aus verschiedenen Herkunftsländern und haben die unterschiedlichsten Bildungsbiografien. Die Aufgabe der Sprachfördermaßnahme in der Intensivklasse ist die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf den Besuch einer Regelklasse.

Bild: Julia Vogel

Petra Boberg

Petra Bollmann-Boberg ist seit 1996 Journalistin für Hörfunk und Fernsehen beim Hessischen Rundfunk. Als Redakteurin und Autorin arbeitet sie in der Rechercheredaktion von hr-iNFO und hat eine lange Erfahrung im Moderieren von Veranstaltungen. Petra Bollmann-Boberg studierte Germanistik und Politik in Frankfurt am Main und in Salamanca in Spanien. Sie ist spezialisiert auf Themen wie Bildung, Erziehung, Umwelt und Sozialpolitik. Und auch solche Dinge macht sie: Elf Monate lang als Quereinsteigerin arbeiten an einer Brennpunkt-Grundschule in Wiesbaden.

Bild: Diana Stein