Identität und Demokratie

Wirklich gleich?

Prof. Dr. Martin Saar Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt

 

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Zum Thema

Deutschland ist vielfältiger, heterogener geworden, geprägt durch unterschiedliche kulturelle Sensibilitäten und konfrontiert mit neuen Anliegen, die sich auch auf kollektive Identitäten beziehen. Lebensstile und Lebensweisen sind vielfältig ausdifferenziert, Migrationsgeschichten gehören zum Erfahrungsschatz vieler Familien. Zugleich müssen immer noch große Teile der Bevölkerung Erfahrungen von Diskriminierung und Ausschluss machen, die oft strukturelle Ursachen haben. Die Frage in der oft sehr emotional geführten Debatte darüber ist, wie die Demokratie der Bundesrepublik mit Pluralität und Diversität zurechtkommt. Welche politischen Forderungen nach Teilhabe, Anerkennung und Repräsentation sind unabweisbar? Widerspricht ihre Einlösung dem demokratischen Ethos der Gleichheit? Gibt es Möglichkeiten, die unterschiedlichen Perspektiven auf Gemeinsames zu richten?